Ich muss Euch unbedingt etwas erzählen. Gestern waren wir in einem ehemaligen Atomschutzbunker in Ahrweiler. Er liegt ungefähr eine Stunde Autofahrt von uns entfernt.

Der Bunker wurde in einen Berg hineingebaut, und zwar in einen ehemaligen Eisenbahntunnel. Es gab dort zwar nie Eisenbahn, aber dafür einen Tunnel. Er wurde während des ersten Weltkrieges gebaut.

Der Atomschutzbunker wurde viel später erschaffen – und zwar in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts. Als er noch aktiv war, war er 17 Kilometer lang! Irgendwann wurde er zurückgebaut und ist heute als Museum nur noch 200 Meter lang.

Atomschutzbunker Ahrweiler

Man bekommt aber trotzdem sehr vieles mit, wie der Bunker vorher war. Er war durch dicke Betonwände und den Berg vor Atombomben geschützt. Die Wände waren über 10 Meter und der Berg über 100 Meter dick!

Die Eingangstore sind aus Beton, damit sie die Atombomben-Hitze aushalten können. Sie sind 1,20 Meter dick.

Im Bunker gab es alles, damit man dort 30 Tage lang überleben konnte. Ein Arzt, ein Friseursalon, sogar ein Kiosk – der Bunker hatte alles zum Leben.

Am Eingang gab es Duschen mit Säurezusatz, damit man alle möglichen Bakterien töten konnte.

Im Bunker selbst gab es verschließbare Rohrpost in runden Flaschen. Man musste die Flasche ins Rohr schieben und sie wurde durch Vakuum eingesaugt. Ähnlich wie Emails heute. 🙂 Nein, Quatsch, natürlich anders als Emails.

Es gab auch einen Roten Alarmknopf, der alle Tore innerhalb von 10 Sekunden schloss. Die Kommandozentrale hatte ungefähr 500 Knöpfe, für jede einzelne Tür.

Im Notfall gab es einen Plan, 3000 Menschen aus Bonn innerhalb von 30 Minuten in den Bunker zu transportieren. Keine Ahnung, wie das gehen sollte, aber extra dafür wurden sogar zwei Autobahnen gebaut. Hammer!!

Ich fand es sehr interessant, wie die Leute damals so gelebt haben. Gut, dass wir den Bunker heute nicht mehr brauchen! 🙂

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